Ihre Expertin für Netzhaut und Makula bei MUNICH EYE Augenzentrum München

Dr. med. Sonya Hierneis

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) Diagnose und Behandlung München

Die Makula (“Gelber Fleck”) ist das Sehzentrum des Menschen und liegt in der Mitte der Netzhaut (Haupt-Seh-Achse). Dort befindet sich auch die Stelle des schärfsten Sehens - die Fovea - wo es die meisten und die am dichtesten angeordneten Sehzellen gibt. 

In diesem Bereich ist der Sauerstoffbedarf in der Netzhaut am größten. Kommt es hier jedoch zu Stoffwechselstörungen und einer Verschlechterung der Nährstoffversorgung der Makula, führt dies zu einer sog. Makuladegeneration. Diese Erkrankung tritt besonders im höheren Alter auf, deshalb spricht man auch von altersbedingter Makuladegeneration (AMD). Sie kann das zentrale Sehen und somit die Lese- und Fahrfähigkeit empfindlich stören. Es gibt unterschiedliche Formen der Makuladegeneration: die trockene und die feuchte AMD

Diagnostik und Behandlung bei altersbedingter Makuladegeneration

Wir bei MUNICH EYE haben uns auf die Diagnostik und Therapie bei AMD spezialisiert. 

Augenärztin Dr. med. Sonya Hierneis ist leitende Retinologin in unserem Augenzentrum in München und Ihre Expertin in der Fachsprechstunde für Netzhaut und Makula.

Was ist eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Der Begriff Makuladegeneration bezeichnet eine fortschreitende, chronische Erkrankung der Netzhaut, die auf Dauer das Sehvermögen schädigt. Betroffen ist dabei die Stelle des schärfsten Sehens, die besonders für fokussiertes Sehen, z.B. beim Lesen, Erkennen von Gesichtern zuständig ist. Das sogenannte periphere Sehen, das für das Erkennen von Bewegung und zur räumlichen Orientierung wichtig ist, ist dabei nicht betroffen. Dafür ist nämlich der äußere Bereich der Netzhaut zuständig. Somit führt eine Makuladegeneration nicht gänzlich zur Erblindung, bringt aber enorme Einschränkungen und Beeinträchtigungen beim Sehen im Alltag mit sich. 

Ursachen für Makuladegeneration

Bei dieser Erkrankung führt eine Störung im Stoffwechselsystem dazu, dass sich Stoffwechsel-Abbaustoffe in der Netzhaut ablagern. Mit der Zeit führt das zu einer “Verfilzung” der Membran und das Gewebe wird immer undurchlässiger. Die Folge: Die Nährstoff-Versorgung der Sehzellen wird beeinträchtigt, genauso aber auch die Entsorgung und der Abtransport geschädigter Zellen.
Was genau zu einer Störung des Stoffwechselsystems führt, ist noch nicht eindeutig belegt. Als Risikofaktoren gelten aber Rauchen, UV-Licht und familiäre Vorbelastung. Eine große Rolle bei der Makuladegeneration spielt das Alter

Unterscheidung trockene vs. feuchte Makuladegeneration

Beiden Formen der AMD liegen die gleichen Ursachen zugrunde.
Die Unterschiede: Die Art der Ausprägung, der Verlauf der Erkrankung und die Therapien.

Trockene Makuladegeneration (atrophische AMD)

Diese Form ist durch einen langsamen Untergang der Lichtrezeptoren im Sehzentrum der Netzhaut gekennzeichnet. Durch UV-Licht können Reaktionen bei den angesammelten Abbaustoffen in der Netzhaut ausgelöst werden, die die Sehzellen allmählich zerstören.
Eine trockene AMD schreitet üblicherweise langsam voran und bereitet keine Schmerzen.

Feuchte Makuladegeneration (exsudative AMD)

aller Makuladegenerationen auftritt.
Eine feuchte AMD beginnt mit einer Verdickung der sog. Basalmembran der Netzhaut.
Die Ursache: Eine übermäßige Einlagerung von Abbaustoffen. Durch diese Verdickung wird die Membran im Laufe der Jahre immer undurchlässiger für Nährstoffe und Sauerstoff. Die Makula ist dann unterversorgt.
Die Reaktion des Körpers: Er versucht das Versorgungsproblem zu lösen, indem neue Gefäße gebildet werden. Diese wachsen dann durch die Basalmembran hindurch in die Makula. Diese neuen “Hilfsgefäße” sind jedoch nicht stabil genug, es können Blutbestandteile ausströmen und es kommt an undichten Stellen zu Flüssigkeitsansammlungen in der Makula. Diese sog. Leckagen führen zu einer Vorwölbung der Makula und zur Minderung der Sehschärfe.
Ohne Therapie kommt es zwangsläufig zu einer Vernarbung der Netzhautmitte und dem Verlust des zentralen Sehens. 

Wie wird die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) behandelt?

Ihr Augenarzt oder Ihre Augenärztin untersucht, welche Art der Makuladegeneration vorliegt. Denn je nachdem, ob es sich um eine trockene oder eine feuchte Form handelt, unterscheiden sich auch die Therapien.
Sowohl die trockene als auch die feuchte Makuladegeneration sind nicht heilbar. Es kann lediglich das Voranschreiten verlangsamt werden. 

Therapie bei trockener AMD

Studien konnten zeigen, dass hoch dosiertes Lutein (20 mg) und eine Senkung des Homocysteinspiegels durch die Vitamine B6, B12 und Folsäure die Erkrankung verlangsamen können, indem Entzündungsprozesse eingedämmt werden. Hierbei muss man aber von einer vorbeugenden Dauertherapie ausgehen, da eine positive Wirkung erst nach 24 Monaten Einnahme messbar ist. 

Therapie bei feuchter AMD

Die Therapie der feuchten Makuladegeneration besteht ebenso wie bei der trockenen in der Eindämmung der Entzündungsprozesse.
Jedoch ist hier zusätzlich eine akute Behandlung nötig, eine sog. Anti-VEGF-Injektionstherapie, die die Wucherung neuer Gefäße verringert. Bei dieser Therapie werden Medikamente in das Augeninnere injiziert. Diese Substanzen können sowohl die Entzündung als auch die Gefäßwucherung eindämmen. Die Behandlung muss jedoch immer wieder wiederholt werden, um die Wirkung nicht zu verlieren.

Wie läuft die Behandlung bei einer feuchten AMD ab?

Makuladegeneration Behandlung: Anti-VEGF-Injektionstherapie

Der wichtigste Grundsatz bei der Behandlung einer feuchten Makuladegeneration: eine schnelle und nachhaltige Therapie.
Deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Therapie zu beginnen und sie unter einer engmaschigen Verlaufskontrolle mit Hilfe von Schichtaufnahmen der Netzhaut (OCT) zu kontrollieren.
Für die Therapie steht mittlerweile eine ganze Reihe von Medikamenten zur Verfügung, die alle zu den sog. Gefäßwachstumshemmern (Anti-VEGF) gehören. Diese Substanzen neutralisieren in verschiedener Weise die Botenstoffe der Netzhaut, die das Wachstum neuer Gefäße anlocken. Alle Medikamente müssen mit einer Injektion in das Augeninnere eingebracht werden. Die Therapie-Intervalle zwischen den Injektionen beträgt - je nach Medikament und Krankheitsverlauf - zwischen 4 und 12 Wochen

Intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM)

Bei einer IVOM werden Medikamente durch eine Injektion ins Augeninnere eingebracht. Der kurze Eingriff findet unter sterilen OP-Bedingungen in unserer MUNICH MED Tagesklinik in Riem statt. Bevor Sie die Injektion bekommen, wird das zu behandelnde Auge mit Tropfen betäubt, damit Sie keinerlei Schmerzen verspüren.

IVOM: Medikamenteneingabe ins Auge.

Ablauf der Behandlung bei Makuladegeneration und Termine

Wo finden die Sprechstunden für Makula und Netzhauterkrankungen statt?
Unsere Fachsprechstunden finden an unserem Standort MUNICH EYE Haidhausen in der Einsteinstr. 1, direkt am Max-Weber-Platz statt. Sie erreichen uns am besten und einfachsten per U-Bahn, Tram und Bus (Max-Weber-Platz). 

Wo finden die Makula Injektionsbehandlungen (IVOM) statt?
Die Injektionen finden in unserem modernen OP-Zentrum MUNICH MED Tagesklinik in Riem am Messe Campus München-Riem statt. Sie erreichen mit dem Auto über die A94 Ausfahrt Riem oder mit der U2 (Messestadt West).

Kann ich mit dem Auto dahin gebracht werden? Gibt es da Parkplätze?
In der Nähe unserer Tagesklinik befinden sich die Riem-Arcaden mit mehr als 1.000 Parkplätzen. Der Fußweg zu unserer Tagesklinik beträgt ca. 7 Minuten.

Ist mit langen Wartezeiten zu rechnen?
Wir wissen, dass die Injektionstherapie für unsere Patienten und Patientinnen immer einen großen logistischen Aufwand mit sich bringt (Fahrt, Abholung, Begleitperson).
Deshalb tun wir unser Bestes, die Aufenthaltszeit für Ihre Makula-Therapie so angenehm und so kurz wie nur möglich zu gestalten.
Die vielen positiven Rückmeldungen unserer Patienten und Patientinnen bestätigen, dass es uns gelungen ist, einen möglichst angenehmen Ablauf zu schaffen. 

Früherkennung bei altersbedingter Makuladegeneration (AMD)

Früherkennung und Verlaufskontrolle bei Therapie der feuchten Makuladegeneration

Die derzeit präziseste Methode zur Früherkennung der feuchten Makuladegeneration und deren Verlaufskontrolle sind Schichtaufnahmen der Netzhaut mit Hilfe des OCT-Verfahrens. OCT steht für Optische Cohärenz-Tomographie und es kann binnen weniger Sekunden und völlig berührungsfrei mikroskopisch kleine Veränderungen in der Makula aufdecken, noch bevor große Schäden entstanden sind.
Durch die OCT Aufnahmen können Vorstadien der feuchten AMD erkannt werden, um die Therapie frühzeitig einzuleiten. In einigen Fällen ist eine weiterführende Untersuchung mit einer genauen Darstellung der Gefäße (Fluoreszenzangiographie) notwendig, um z.B. bei Sonderformen der Makuladegeneration die Quelle einer Leckage festzustellen.

Bild einer Netzhaut - Behandlung von Makuladegeneration im Augenzentrum in München

Kosten der OCT-Untersuchung

Die Kosten für die OCT-Untersuchung werden als Goldstandard in der AMD-Diagnostik und Verlaufskontrolle mittlerweile von nahezu allen privaten Krankenversicherungen übernommen. 

Hinweis für gesetzlich Versicherte: Die OCT-Untersuchung wurde jedoch leider bis heute noch nicht in den Leistungskatalog gesetzlicher Krankenversicherungen aufgenommen. Daher darf sie nur als Selbstzahlerleistung erbracht werden. Die Kosten für eine OCT-Untersuchung bei einer Makuladegeneration betragen ca. 152 €.

 

Häufige Fragen zu Makuladegeneration

Was ist eine Makuladegeneration?

Eine Makuladegeneration ist die Erkrankung der Netzhautmitte (Makula lutea). Diese Stelle in der Netzhaut ist z.B. für das Lesen oder das Erkennen von Gesichtern zuständig.

Kann eine Makuladegeneration zu einer Erblindung führen?

Da die Makuladegeneration nur das Sehzentrum (Makula lutea) betrifft, kann sie nicht zur vollständigen Erblindung führen. Das periphere Sehen ist von der Makuladegeneration nicht betroffen.

Was ist die Ursache einer Makuladegeneration?

Bei allen Formen der Makuladengeneration beginnt die Erkrankung durch Ablagerungen von Stoffwechselabbaustoffen an der Basalmembran der Netzhaut. Die Membran 'verfilzt' dadurch mit der Zeit und wird immer undurchlässiger. Dies behindert sowohl die Versorgungs- als auch die Entsorgungsvorgänge an der Netzhaut.

Wie entsteht eine trockene Makuladegeneration?

Hoch energetisches Licht (UV/Sonnenlicht) kann bei den angesammelten Abbaustoffen in der Netzhautmitte eine chemische Reaktion auslösen. Diese zerstört dann allmählich die Sehzellen. Es kommt zu einem zunehmenden Schwund der sog. Fotorezeptoren der Netzhaut und die Sehleistung nimmt ab.

Wie entsteht eine feuchte Makuladegeneration?

Bei der feuchten Makuladegeneration versucht der Körper selbst die Versorgungsprobleme der Netzhaut zu lösen:
Botenstoffe des Körpers lösen eine Entzündungsreaktion aus, die wiederum andere gefäßaktive Botenstoffe aktivieren. Das führt zu einer Gefäßwucherung, bei der Gefäße von unten durch die Basalmembran hindurch in die Netzhaut wachsen. Aus diesen neuen “Hilfsgefäßen” strömen Blutbestandteile in die Netzhaut. Die Folge: es kommt zu einer Sehminderung.
Ohne eine Therapie endet diese Phase zwangsläufig in einer Vernarbung der Netzhautmitte und dem Verlust des zentralen Sehens. 

Wie unterscheidet man zwischen einer feuchten und einer trockenen Makuladegeneration?

Die Unterscheidung ist heute am Besten durch eine OCT-Untersuchung möglich. Die OCT-Untersuchung (Optischen Cohärenz Tomographie) ist eine berührungsfreie Schichtaufnahme der Netzhaut, die wichtige Hinweise über die Art der Makuladegeneration liefert. 

Eine aktive Form der feuchten Makuladegeneration ist durch eine Fluoreszenz-Angiographie nachweisbar. Bei dieser Untersuchung wird die dynamische Verteilung der Flüssigkeiten in der Netzhaut aufgezeigt. 

Was sind die Risikofaktoren für eine Makuladegeneration?

Bekannte Risikofaktoren sind: Alter, genetische Vorbelastung, Rauchen, hohe Lichtbelastung durch UV-Belastung oder erhöhte Blutfettwerte.

Gibt es auch seelische Ursachen für die Makuladegeneration?

Das ist eine berechtigte Frage und sehr schwer zu beantworten. Es gibt nahezu keine Erkrankung, bei der keine seelischen Ursachen oder Co-Faktoren diskutiert werden. Allerdings konnte bei der Makuladegeneration das Alter als stärkster Risikofaktor identifiziert werden. Für seelische Ursachen liegen keine belastbaren Daten vor.

Wie ist die Therapie der trockenen Makuladegeneration?

Die Therapie der trockenen Makuladegenetion besteht hauptsächlich in der Kontrolle der Entzündungsvorgänge in der Netzhaut und gutem Lichtschutz.
Solange kein Verdacht auf eine entzündliche Aktivität besteht - bzw. sich keine Aktivität im OCT zeigt - ist zusätzlich zur Entzündungskontrolle eine Therapie mit speziellen Nahrungsergänzungsmitteln ratsam.
Hierzu gehören u.a.:

  • Zink und Vitamin C können nachweislich Entzündungsprozesse günstig beeinflussen
  • Lutein dient dazu, die Netzhaut vor Licht-Reaktionen zu schützen und einen Zelluntergang hinauszuzögern

Wie therapiert man eine feuchte Makuladegeneration?

Die Therapie der feuchten Makuladegeneration besteht ebenso wie bei der trockenen in der Eindämmung der Entzündungsprozesse. Jedoch ist hier zusätzlich die Eindämmung der Gefäßwucherungen als akute Therapie von Nöten.
In der Regel erfolgt diese Therapie durch Substanzen, die man in das Augeninnere mittels Injektion einbringen muss. Diese können sowohl die Entzündung als auch die Gefäßwucherung eindämmen. Sie müssen jedoch immer wieder injiziert werden, um diese Wirkung nicht zu verlieren.

Wie oft sind Injektionen bei einer feuchten Makuladegeneration notwendig?

Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, die nicht geheilt werden kann, ist eine Therapie in der Regel lebenslang notwendig. Bricht man die Therapie ab, riskiert man ein “Wiederaufleben” der Erkrankung und den Verlust des zentralen Sehens. 

Die Häufigkeit der Injektionen hängt davon ab, wie lange die Schutzwirkung bei den Betroffenen anhält. In der Regel besteht eine Therapiesequenz aus 3 Injektionen pro Auge. Engmaschige Kontrollen zeigen, wann man die nächste Therapiesequenz anfangen sollte. Erfahrungsgemäß sind die Abstände zwischen den Therapiesequenzen am Anfang kürzer, werden jedoch in vielen Fällen immer etwas länger.

Ist die Makuladegeneration vererbbar?

Ja. Wenn Familienmitglieder betroffen sind oder waren ist das individuelle Risiko für eine Makuladegeneration deutlich erhöht.

Wie kann man sich vor einer Makuladegeneration schützen?

Der beste Schutz besteht, indem man die Risikofaktoren minimiert: Gesunde Ernährung, Bewegung, Lichtschutz und bei den ersten Anzeichen engmaschige Kontrollen und eine Nahrungsergänzungstherapie.

Darf man mit einer Makuladegeneration Auto fahren?

Solange die Sehleistung die geforderten Grenzen der Straßenverkehrsordnung erreicht, ist das Führen eines Kraftfahrzeugs erlaubt. Die Anforderungen sind abhängig von Führerscheintyp, Erstausstellungsdatum sowie von der Fahrklasse. Bei einer Sehleistung über 0,7 an beiden Augen ist das Fahren in den meisten Fahrklassen erlaubt. 

Gibt es auch andere Netzhauterkrankungen die zu Gefäßwucherungen führen können?

Ja, da gibt es noch einige andere: Unerwünschten Gefäßwucherungen können z.B. auch bei Diabetes, nach Gefäßverschlüssen, nach Entzündungen der Gefäße sowie bei hoher Kurzsichtigkeit auftreten. Auch in diesen Fällen ist in der Regel eine Injektionstherapie notwendig. 

Gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Substanzen in der Therapie der Makuladegeneration?

Die verschiedenen Injektionspräparate unterscheiden sind in den zugelassenen Anwendungsbereichen, der empfohlenen Anwendungshäufigkeit und auch in den Kosten. Hier spielt die Erfahrung von Netzhautspezialisten eine große Rolle, um das am besten geeignete Präparat auszuwählen. Im Verlauf der Therapie kann auch ein Wechsel des Präparates oder des Therapieregimes notwendig werden, um bessere und stabilere Ergebnisse zu erreichen.

Ist für die Nahrungsergänzung die Einnahme von speziell für die Makuladegeneration entwickelte und zugelassene Präparate sinnvoll oder reicht eine gesunde Ernährung aus?

Um einen therapeutischen Effekt zu erreichen ist eine konstante regelmäßige Zufuhr in der richtigen Dosierung wichtig. Die kann in der Regel durch eine übliche - wenn auch gesunde Ernährung - nicht gewährleistet werden. Um z.B. die empfohle Dosis von 10 mg Lutein am Tag zu erreichen, müsste man jeden Tag 100 g Brokkoli oder 300 g Spinat essen. 

Gibt es auch alternative Heilmethoden bei der Makuladegeneration?

In der Medizin gilt der Grundsatz “wer heilt, hat recht”. Als Fachärzte können wir allerdings nur Verfahren an unsere Patienten guten Gewissens empfehlen, die den wissenschaftlichen Beweis erbracht haben, wirksam und ungefährlich zu sein. Dieser Beweis fehlt bis dato bei den alternativen Heilmethoden bei der Makuladegeneration. Einige Therapieansätze wie z.B. die Akupunktur können das allgemeine Wohlbefinden und damit die subjektive Sinneswahrnehmung verbessern und haben durchaus ihren berechtigten Stellenwert.  

Was halten Sie von der Licht-Stimulationstherapie bei Makuladegeneration?

Wir verfolgen die Licht-Stimulationstherapie bei Makuladegeneration mit großer Neugier und Interesse. Die ersten - noch sehr kleinen Studien - zeigen ermutigende Ergebnisse im Bezug auf Erhalt der Sehleistung. Eine signifikante Besserung der Sehleistung oder gar Heilung der Erkrankung ist hier unseres Erachtens aber nicht zu erwarten.