Erhöht der Linsentausch das Glaukomrisiko?
Erhöht der Linsentausch das Glaukomrisiko?
Der sog. Nachstar ist eine natürliche Körperreaktion, welche zum Heilungsvorgang der Linse gehört. Der Körper versucht sozusagen die alte Linse zu ersetzen und lässt dabei Zellen hinter der Linse wachsen.
Mehr als 90% der Patienten brauchen daher nach einer Linsenimplantation das "Weglasern" dieser Zellschicht. Dieser Vorgang ist i.d.R. nur einmal notwendig und bei jedem zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt notwendig (zwischen 3 Wochen und 10 Jahren nach OP). Es handelt sich hierbei nicht um eine Erkrankung oder ein unerwünschtes Ereignis, vielmehr spricht die Entwicklung eines "Nachstars" für ein intaktes Reparatursystem des Auges.
Glaukomrisiko: Durch den Ersatz der (dickeren) natürlichen Linsen durch die (dünnere) Kunstlinse gewinnt man mehr Platz im Auge, was sich günstig auf den Augendruck auswirkt. Daher ist tatsächlich das Risiko, an einem Glaukom (Grüner Star) zu erkranken, nach einem Linsenaustausch deutlich geringer als zuvor.
Auch andere Spätfolgen sind beim bewährten Verfahren des Linsenaustausches - bei fachmännischer Operation und komplikationslosem Heilungsverlauf - nicht beschrieben.