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Keratokonus und transepitheliale Crosslinking (Epi-on) Behandlung im MUNICH EYE Augenzentrum München
Keratokonus ist eine krankhafte Form der Hornhautverkrümmung. Meist ist die Hornhaut dann sehr unregelmäßig und zeigt oft eine fortschreitende Ausdünnung und Verformung.
Die Erkrankung kann schubweise verlaufen und schreitet erfahrungsgemäß im Alter von 30-50 Jahren am schnellsten fort. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen.
In unserem Augenzentrum in München wird die derzeit modernste Behandlung des Keratokonus durchgeführt: das iCXL – Iontophorese Crosslinking.
Dieses Verfahren zählt zu den Epi-on Methoden, d.h. es entfällt das Abschaben der Hornhaut.
Dadurch ist das Verfahren im Vergleich zu den Vorgänger-Methoden nahezu schmerzfrei. Das Besondere am iCXL ist die Iontophorese: sowohl die Behandlungs- als auch die Erholungszeit sind dadurch wesentlich kürzer. Die Hornhaut und die Sehschärfe können sich schneller wieder regenerieren.
Bei geeigneten Patienten kann dann eine optische Korrektur mit intracornealen Ringsegmenten erfolgen. Diese Ringsegmente werden in die Hornhaut eingesetzt. Sie beeinflussen soeohl die Form als auch die Stabilität der Hornhaut positiv und es kann eine bessere Sehschärfe erreicht werden.
Die iCXL-Methode ist ein beschleunigtes Epi-On-Verfahren mittels Iontophorese. Für diese Methode besteht derzeit - aufgrund beschränkter Verfügbarkeit der Iontophorese-Sets - eine längere Wartezeit von ca. 6 Monaten.
Das Epi-On-Verfahren ohne Iontophorese ist kurzfristig verfügbar. Das Epi-Off-Verfahren wird von uns nicht mehr angeboten. Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Planung.
Ursache: Ausdünnen und Vorwölbung der Hornhaut
Bis heute sind die Ursachen, die zu einem Keratokonus führen leider unbekannt. Wir wissen lediglich, dass sich die Hornhaut beim Keratokonus ausdünnt und langsam vorwölbt. Dies kündigt sich als erstes in kleinsten Rissen in den obersten Bereichen der Hornhaut ( Bowman-Membran ) an. Es wird darüber diskutiert, ob durch diese Membranrisse die Barriere zwischen der Hornhautoberfläche (Epithel) und Hornhautgewebe (Stroma) aufgehoben wird und dadurch eine "entzündliche" Reaktion ausgelöst wird, welche dann das Hornhautgewebe aufweichen lässt. Diese Theorie zur Entstehung des Keratokonus ist jedoch noch nicht bewiesen. Ebenso wenig konnte bislang bewiesen werden, dass Keratokonus auf eine Infektion oder auf häufiges Augenreiben zurückzuführen ist.
Wo spielt sich der Keratokonus in der Hornhaut ab?
Bei Hornhäuten mit Keratokonus konnte eine vermehrte Zellsterberate (Apoptose) der Hornhautzellen direkt unter der Bowman-Membran nachgewiesen werden. Somit muss man davon ausgehen, dass sich der Erkrankungsprozess bei Keratokonus hauptsächlich in den oberen 150 µm der Hornhaut abspielt und von dort aus auf die tieferen Schichten der Hornhaut übergreift.
Somit muss sich auch die Therapie auf die Stabilisierung der oberen 150µm der Hornhaut fokussieren.
Was ist ein Keratotorus (PMD)?
Der Keratotorus ist eine häufig auftretende Hornhauterkrankung, die sehr oft mit dem Keratokonus verwechselt wird. Der wissenschaftliche Name des Keratotorus heisst "Pelluzide marginale Degeneration" oder kurz PMD.
Im Gegensatz zum Keratokonus geht der Keratorus nicht immer mit einer zentralen Ausdünnung der Hornhaut einher, sondern viel mehr mit einer Verdickung und Versteifung des Hornhautrands (limbale Verdickung).
Die Verdickung führt allerdings leider auch zu einer unregelmäßigen Versteilung der Hornhaut, was oft zu einer Verwechslung mit dem Keratokonus führt.
In vielen Fällen lässt sich bei Keratotorus (PMD) die Hornhautverkrümmung durch eine Brillenkorrektur noch gut korrigieren. Dies mag vielleicht daran liegen, dass bei PMD die Hornhautmitte wahrscheinlich nicht "erkrankt" ist. Die Hornhautmitte wird lediglich durch das Verziehen des Hornhautrandes auch mit verzogen.
Bei einem Keratokonus dagegen ist die Hornhautverkrümmung viel unregelmäßiger und somit mit Brillegläsern nicht korrigierbar.
Derzeit besteht die Therapie des Keratotorus (PMD) auch durch UV-Crosslinking der Hornhaut. Dabei muss die Hornhaut so stabilisiert werden, dass die "Zugwirkung" der Hornhautperipherie gegenüber der Hornhautmitte aufgehoben wird. Das Bestrahlungsprofil sollte dabei auf die Begebenheiten der Hornhaut angepasst werden.
Früherkennung und Frühbehandlung sind wichtig
Je früher ein Keratokonus oder ein Keratotorus (PMD) erkannt wird, desto besser kann er versorgt werden. Bei einer frühzeitigen Behandlung bei Keratokonus kann die volle Sehschärfe erhalten werden. Je später die Keratokonus Therapie erfolgt, desto schlechter wird die Sehqualität durch die unregelmäßige Verformung der Hornhaut.
Die Therapie besteht in erster Linie darin, ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten. In zweiter Linie steht die optische Versorgung der unregelmäßigen Hornhautverkrümmung durch Brille, Kontaktlinsen oder optische Implantate wie implantierbare Kontaktlinsen (ICL) oder intracorneale Ringsegmente (ICRS).
UV Crosslinking stabilisiert die Hornhaut
Die Quervernetzung (engl. Crosslinking) erfolgt mit Hilfe eines Vitamins und ultraviolettem Licht. Das Riboflavin (Vitamin B2) muss dazu vorher in der Hornhaut angereichert werden um die Energie des UV-Lichts aufzunehmen. Die Freisetzung dieser Energie in den oberen Schichten der Hornhaut führt zu einer sogenannten photo-oxidativen Reaktion im Hornhautgewebe. Durch diese Reaktion erhöht sich die Kollagendichte im Gewebe. Damit wird eine höhere Stabilität und Dicke der Hornhaut erreicht. Das Crosslinking geht nicht mit einer Eintrübung der Hornhaut einher, da diese Therapie an der Klarheit der Hornhaut nichts verändert.
Erfolgschancen des transepithelialen Crosslinking bei Keratokonus und Keratotorus
Crosslinking dient in erster Linie immer der Stabilisierung der Hornhaut. Es soll verhindert werden, dass sich der Keratokonus weiter verschlechtert und sich die Hornhaut weiter aufsteilt. Ca. 60% der Patienten, die in unserem Augenzentrum ein transepitheliales Crosslinking erhalten haben, konnten eine Verbesserung ihrer Sehschärfe erreichen. In über 90% der Fälle war eine weitere Verbesserung der Sehschärfe durch Anpassung spezieller Keratokonuslinsen zu erreichen.
Was kann man nach UV-Crosslinking für ein besseres Sehen machen?
Erfahrungsgemäß ist bei vielen Keratotorus (PMD) Patienten ca. 6 Monaten nach dem UV-Crosslinking eine optische Versorgung mit implantierbaren Kontaktlinsen zur Dauerkorrektur der Fehlsichtigkeit möglich.
Bei Keratokonus-Patienten kommen wegen der höheren Unregelmäßigkeit der Hornhautverkrümmung eher formstabile Kontaktlinsen oder alternativ intracorneale Ringsegmente (ICRS) zur optischen Versorgung in Frage.
Die Frage der Anschlussversorgung lässt sich in jedem Falle frühestens 6 Monate nach dem UV-Crosslinking individuell und je nach Befund entscheiden.
Welches Verfahren ist besser? Epi-On oder Epi-Off?
Für das UV-Crosslinking der Hornhaut sind zwei Verfahren verfügbar:
Beim klassischen Verfahren (Epi-Off) wird die oberste Schicht der Hornhaut, das Epithel, erst mechanisch abgeschabt, danach erfolgt die Gabe von Riboflavin und die Bestrahlung. Die Abschabung soll ein tiefes Eindringen des Riboflavins in die Hornhaut ermöglichen. Die Eindringtiefe des Riboflavins wird auf ca. 400 µm geschätzt.
Die Weiterentwicklung des Verfahrens ist das Epi-On-Verfahren: Beim sog. transepithelialen UV-Crosslinking ist ein Abschaben der Oberfläche nicht notwendig. Das Eindingen des Riboflavins wird durch eine entsprechende Formulierung des Riboflavins und technische Modifikationen des Verfahrens erreicht. Die Eindringtiefe wird bei diesem Verfahren auf ca. 150 µm geschätzt.
Vergleichende Studien haben gezeigt: Der Effekt beider Verfahren ist vergleichbar, da der Crosslinking-Effekt bei beiden Verfahren ohnehin nur in den oberen Schichten der Hornhaut stattfindet. Die Eindringtiefe des Riboflavin in den unteren Schichten der Hornhaut scheint keine große Relevanz zu besitzen. Die Eindringtiefe von 150µm scheint für den gezielten Effekt auszureichen.
Es gibt bis dato keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass eines der beiden Verfahren nachhaltiger ist oder einen stärkeren Langzeiteffekt aufzeigt.
Geringere Risiken beim Epi-On-Verfahren (Transepitheliales Crosslinking) nachgewiesen
Zahlreiche Studien konnten aufzeigen, dass Hornhautrübungen (Haze), Hornhautvernarbungen oder Schwellungen viel häufiger beim klassischen Epi-Off-Verfahren vorkommen als beim minimal-invasiven Epi-On-Verfahren. Diese Komplikationen wurden beim Epi-On-Verfahren noch nie berichtet.
Weniger Zelltod (Apoptose) nach Epi-On-Verfahren
Das transepitheliale Verfahren wird in Italien schon viel länger angewendet. Wissenschaftler an der Universität Siena konnten durch Lasermikroskopische Untersuchungen der Hornhaut nachweisen, dass 6 Monate nach der Behandlung bei der Gruppe mit transepithelialem Crosslinking (Epi-On) die Zellsterberate deutlich geringer ist als beim klassischen Epi-Off-Verfahren. Das heisst, dass das moderne Epi-On-Verfahren viel "zellfreundlicher" für die Hornhaut ist und die Ursachen der Erkrankung besser behandeln kann.
Warum machen wir keine Abschabung der Hornhautoberfläche?
Wissenschaftliche Studien belegen, dass
- die transepitheliale Behandlung eine vergleichbare Stabilisierung der Hornhaut erreicht wie das klassische Verfahren mit Abschabung der Hornhaut
- die transepitheliale Behandlung deutlich weniger Risiken im Bezug auf Hornhautschwellung, -entzündung und -vernarbung aufweist
- die Zellsterberate (Apoptose) der Hornhautzellen beim schonenderen transepithelialen Verfahren deutlich geringer zu sein scheint. Damit gehen wir von einer längeren Langzeitsicherheit aus.
Warum gibt es so wenige Zentren in Deutschland die transepitheliales UV-Crosslinking (ohne Abschabung) anbieten?
Dieses Verfahren gehört zu den sog. neuartigen Behandlungen, die i.d.R. von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden. Verständlicherweise fokussieren sich die meisten Augenkliniken auf diejenigen Verfahren, die auch von den Kostenträgern übernommen werden. Daher wird dieses Verfahren hauptsächlich von den privaten Kliniken und Augenzentren angeboten. In vielen Ländern ist jedoch die transepitheliale Behandlung bereits der "Gold-Standard".
Wie funktioniert das neue iCXL Iontophorese Crosslinking Verfahren?
Das iCXL Verfahren zur Behandlung des Keratokonus / Keratotorus ist eine Weiterentwicklung des sogenannten Epi-on Crosslinking. Der große Vorteil darin besteht, dass keine Abschabung der Hornhaut stattfinden muss.
Beim herkömmlichen Epi-on (auch transepitheliales) Crosslinking ist jedoch die Dauer der Bestrahlung mit UV-Licht relativ lange, um das Riboflavin (Vitamin B2) durch das Hornhautepithel in die tieferliegenden Schichten des Hornhautstroma zu transportieren.
Durch die Iontophorese kann die Eindring- und die Bestrahlungszeit deutlich verkürzt werden.
Wie wirkt die Iontophorese?
Mithilfe leicht elektrisch geladener Ionen kann das Riboflavin besser das Hornhautepithel durchdringen und somit in das Stromagewebe transportiert werden. Wird dann die Hornhaut bestrahlt, findet im Hornhautstroma durch die Reaktion zwischen UV-Licht und Riboflavin eine Quervernetzung im Gewebe statt, die zu einer Verfestigung des Hornhautgewebes führt.

Ist Brillenfreiheit auch bei Keratokonus möglich?
Unsere Erfahrung zeigt: Nach einer Crosslinking-Behandlung ist die Hornhautverkrümmung oft wesentlich regelmäßiger als zuvor. Dadurch erreichen besonders PMD-Patienten mit einer Brillenkorrektur eine gute Sehschärfe.
Lässt sich nach dem Crosslinking die Sehschärfe mit einem Brillenglas besser korrigieren, besteht auch die Chance auf eine Dauerkorrektur:
Durch das Einsetzen von implantierbaren Kontaktlinsen aus biokompatiblem Kollagen (EVO VISIAN ICL) können auch höhere Fehlsichtigkeiten dauerhaft korrigiert werden. Eine Implantation sollte jedoch frühestens 6 Monate nach dem Crosslinking erfolgen, da sich die Hornhaut in dieser Zeit noch verändern kann.
Mit der Kombination von transepithelialem Crosslinking und ICL konnten wir bereits einige Patienten von ihren Brillen und Kontaktlinsen befreien.
Behandlung möglichst frühzeitig beginnen
Am Anfang jeder Behandlung in unserem Augenzentrum steht die individuelle Untersuchung und Beratung: Bitte kommen Sie zu Ihrer Erstberatung in der Keratokonussprechstunde ohne Ihre eingesetzten Kontaktlinsen. Wir möchten zunächst Ihre bisherige Versorgung und Ihre Sehleistung beurteilen. Bei der Erstuntersuchung erfolgt eine sogenannte digitale Scheimpflug-Analyse Ihrer Hornhaut mit dem OCULUS PENTACAM System. Diese spezielle Untersuchung ermöglicht eine dreidimensionale Analyse der Hornhaut und die genaue Angabe der Hornhautdicke und Radien. Eine statistische Analyse ermöglicht uns eine Prognose, ob und wie schnell in Ihrem Falle die Entwicklung bzw. ein Fortschreiten des Keratokonus zu erwarten ist.
Bei diesem Termin erhalten Sie ggf. auch eine medizinische Indikationsbestätigung und einen Kostenvoranschlag für Ihre Behandlung, die Sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen können.
Der Ablauf der iontophorese Crosslinking-Behandlung iCXL im MUNICH EYE Augenzentrum München
In unserem Augenzentrum erfolgt die Behandlung auch schon bei Frühformen des Keratokonus / Keratotorus, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Das MUNICH EYE Augenzentrum München gehört zu den ersten Zentren in Deutschland, die die neuartige Methode des iCXL anbieten.
Wie läuft eine iCXL Crosslinking Behandlung im MUNICH EYE Augenzentrum München ab?
Am Beginn der Behandlung erhalten Sie betäubende Augentropfen und ein Lidöffner wird eingesetzt.
Auf das Auge, das behandelt wird, wird nun für etwa 5 Minuten ein Ring aufgesetzt, über den das Riboflavin verabreicht wird. Mit Hilfe der Iontophorese, die schwachen Gleichstrom auf die Hornhautoberfläche leitet, wird der Wirkstoff in das Gewebe transportiert.
Danach wird das Auge noch 10 Minuten mit UV-Licht bestrahlt.
Abschließend wird das Auge noch gespült und Augentropfen verabreicht.


Wie lange sind Schmerzen / Reizung zu erwarten?
Das ist zum einen abhängig davon, welchen Hauttyp man hat. Sehr helle Hauttypen reagieren auch an der Hornhaut empfindlicher und brauchen einige Tage, bis sich die Augen wieder „normal“ anfühlen. Bei mittleren und dunkleren Hauttypen erholt sich die Hornhaut i.d.R. innerhalb 10-15 Stunden.
Zum anderen gilt auch: je fortgeschrittener ein Keratokonus / Keratotorus ist, desto heftiger ist die Reaktion der Hornhaut in den ersten 24 Stunden.
Wie lange ist mit Sehbeeinträchtigung zu rechnen?
Wie bei den zu erwartenden Schmerzen / Reizungen bereits beschrieben, ist auch die Sehbeeinträchtigung abhängig von der Ausprägung des Keratokonus /-torus und dem jeweiligen Hauttyp.
Wie läuft die Nachsorge nach einer iCXL Crosslinking Behandlung im MUNICH EYE Augenzentrum München ab?
Wir empfehlen eine augenärztliche Kontrolle am nächsten Tag nach der Behandlung in unserem Augenzentrum und eine weitere Kontrolle nach einer Woche nach Ihrer Behandlung bei Ihrem Augenarzt.
Die Hornhaut "arbeitet" nach dem Crosslinking weiter und verändert ihre Form und Dicke. Dadurch ist in den ersten 3 Monaten nach der Behandlung mit leichten Sehschwankungen zu rechnen.
Etwa 3 Monate nach der Behandlung kann man von stabilen Werten ausgehen. Erst dann sollte entschieden werden, ob eine Dauerkorrektur mittels Linsenimplantation erfolgen sollte.
Warum transepitheliales Crosslinking?
Das Prinzip einer Crosslinking Behandlung funktioniert so:
Riboflavin (Vitamin B2) und UVA-Licht gehen gemeinsam eine photooxidative Verbindung ein. Diese macht man sich bei der Crosslinking Behandlung zu Nutze, weil durch diesen biochemischen Prozess im Hornhautgewebe neue Kollagenverbindungen und somit Querverbindungen im Gewebe entstehen. Diese führen zu einer Stabilisierung der Hornhaut und können somit ein weiteres Fortschreiten der durch den Keratokonus / Keratotorus bedingten Vorwölbung vermeiden.
Riboflavin dient dabei als Photosensibilisator und als UV-Absorber, d.h. das Riboflavin muss dahin, wo die Vernetzung stattfinden soll, nämlich ins Stroma (eine tiefer liegende Schicht der Hornhaut).
Die Moleküle von Riboflavin können jedoch die oberste Schicht der Hornhaut, das Epithel, schlecht durchdringen. Deshalb ist die ursprüngliche Form des Crosslinking das Epi-off Verfahren. Das bedeutet, dass die oberste Hornhautschicht entfernt werden muss, um das Eindringen in die nötige Schichttiefe zu ermöglichen. Dies ist zwar effektiv, aber für die Patienten sehr schmerzhaft und mit einer langen Erholungsdauer verbunden, da die oberste Schicht der Hornhaut erst wieder „zuwachsen“ muss.
Um das Crosslinking für die Patienten schonender zu machen, wurde das Epi-on Verfahren entwickelt. Das ist wesentlich schonender, weil die Hornhautoberfläche nicht abgeschabt werden muss. Dafür ist aber die Behandlungsdauer sehr lange, bis das Riboflavin durch die Bestrahlung genügend tief in das zu behandelnde Gewebe eingedrungen ist. Durch die sehr lange Bestrahlungszeit waren starke Hornhautreizungen möglich.
Keine Studie konnte bislang einen entscheidenden Vorteil des "herkömmlichen" Crosslinking mit Abschabung der Hornhautoberfläche nachweisen. Die Ergebnisse in der Stabilisierung des Keratokonus sind vergleichbar und nach unserer Erfahrung durch die schonende Vorgehensweise sogar überlegen.
MUNICH EYE Augenzentrum München - eines der ersten deutschen Zentren für Iontophorese Crosslinking iCXL
Wir im MUNICH EYE Augenzentrum München führen die derzeit modernste Behandlung des Keratokonus durch:
das iCXL – Iontophorese Crosslinking
Dieses Verfahren zählt zu den Epi-on Methoden, d.h. es entfällt das Abschaben der Hornhaut.
Dadurch ist das Verfahren im Vergleich zu den Vorgänger-Methoden nahezu schmerzfrei.
Das Besondere am iCXL ist die Iontophorese:
Die Behandlungs- und auch die Erholungszeit sind dadurch wesentlich kürzer.
Sowohl die Hornhaut als auch die Sehschärfe können sich schneller wieder regenerieren.
Neue Studien zum modernen iCXL zeigen folgende positive Ergebnisse
Deutlich Weniger Schmerzen, Entzündungen, Vernarbungen
Das iCXL ist für die Patienten wesentlich angenehmer, weil das schmerzhafte Abschaben des Epithels entfällt. Dadurch bleibt die oberste Hornhautschicht unangetastet und muss nicht erst wieder „nachwachsen“.
Wesentlich kürzere Behandlungszeit
Durch die Iontophorese ist die Behandlungsdauer wesentlich verkürzt: von ca. 2 Stunden auf 15 Minuten
Kürzere Erholungsphase
Erste Ergebnisse zeigen, dass früher wieder eine gute Sehschärfe erreicht wird (im Vergleich zum Standard-Epi-off-Crosslinking)
Regelmäßigere Hornhautstruktur
Das iCXL hat keinen negativen Einfluss auf die Hornhautstruktur und verursacht somit weniger sogenannte Aberrationen, die die Sehschärfe beeinträchtigen können
Kosten und Kostenübernahme der UV Crosslinkingtherapie
Crosslinking ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode. Daher wird sie zunehmend von den Kostenträgern übernommen. Da sie jedoch noch nicht im offiziellen Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen ist, ist die Kostenübernahme beim Crosslinking immer eine Einzelentscheidung.
Unsere Erfahrung zeigt, dass die Kosten für das Crosslinking bei den privaten Krankenversicherern häufig übernommen werden. Bei den gesetzlichen Krankenkassen wird gerne auf eine Weiterversorgung mit einer formstabilen Kontaktlinse hingewiesen, da diese in der Anschaffung günstiger ist.
Nur Privatabrechnung möglich
Eine Möglichkeit der direkten Abrechnung des Crosslinking mit Ihrem Kostenträger besteht nicht. Das heisst, dass die Behandlung immer vollumfänglich mit einer Privat-Rechnung gemäß Gebührenordnung für Ärzte zzgl. anfallender Sachkosten an den Patienten gestellt wird und auch vom Patienten vollumfänglich bezahlt werden muss.
Wir unterstützen Sie gerne mit Attestierung der medizinischen Notwendigkeit (Indikationsbestätigung) und einem Kostenvoranschlag gemäß GOÄ bei der Beantragung Ihrer Kostenrückerstattung bei Ihrer Krankenkasse.
Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir darüber hinaus keine weiteren Möglichkeiten haben, die Krankenkasse von der Notwendigkeit der Kostenübernahme zu überzeugen.
Hier sind die gesetzlichen Vorgaben bei neuartigen Behandlungen eindeutig geregelt: Auch im Falle einer Nichterstattung oder einer Teilerstattung sind trotzdem die vollen Behandlungskosten vom Patienten zu tragen.
Kosten für transepitheliales UV Crosslinking mit Iontophorese (Epi-on-Verfahren)
Leistung | Kosten nach Gebührenordnung |
---|---|
Erstberatung | 160 Euro |
UV-Crosslinking mit Iontophorese (Epi-on) 1 Auge | ca. 1.900 Euro |
UV-Crosslinking mit Iontophorese (Epi-on) 2 Augen | ca. 2.800 Euro |
Termine und Ablaufplanung
Als Erstes dürfen wir Ihnen die Erstberatung und Eignungsuntersuchung anbieten. Danach erhalten Sie bei Eignung für das Crosslinking einen Termin zur medizinischen Voruntersuchung. Bei diesem Termin erfolgen alle weiteren Untersuchung, wie Netzhautaufnahmen, Druckmessung und das Aufklärungsgespräch für Ihre Behandlung, wo noch alle offenen Fragen besprochen werden können.
Aufgrund der großen Nachfrage nach unserem transepithelialen Crosslinking bitten wir einen Vorlauf von 10-12 Wochen zwischen Erstberatung und Ihrer Crosslinkingbehandlung einzuplanen.
Bei auswärtigen Patienten empfehlen wir eine Hotelübernachtung in München am Crosslinking-Behandlungstag.
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